unmerklich reiht sich Tag an Tag, Premierentage 2012
unmerklich reiht sich Tag an Tag, Premierentage 2012

the fleeting nature of life

 

 

Selten bewusst wahrgenommene Themen des Alltags bestimmen den Inhalt von Elisabeth Schuttings Arbeiten, Phänomene, die uns nicht mehr auffallen, höchstens dann, wenn sie Schwierigkeiten bereiten oder Probleme auftreten. In Bildern, Videos und Installationen werden Selbstverständlichkeiten des individuellen Erlebens und der sozialen Realität in den Mittelpunkt gerückt.

Durch vielfältige experimentelle Techniken und Darstellungsweisen durchbricht Elisabeth Schutting unsere Wahrnehmungsgewohnheiten und eröffnet so Möglichkeiten, Denkmuster zu hinterfragen.

Erntearbeiter und Landschaftsimpressionen aus der Gegend um Innsbruck sind der Ausgangspunkt von Elisabeth Schuttings Arbeiten. Arbeitshosen und Stiefel als Gipsobjekte nehmen den den Ausstellungsort ein. Die Verwendung des Materials Gips und die Reduktion auf die Farbe Weiß erzeugen eine museale Ästhetik, die diese Alltagsgegenstände fremd erscheinen lassen. Durch das Weglassen der Personen, die Reduktion auf Kleidungstücke können die Plastiken als Zeichen für alltägliche Arbeiten an sich fungieren.

Obwohl bei uns häufig anzutreffen, gehören Brennnesseln nicht zu Pflanzen, auf die unsere Wahrnehmung sofort – und schon gar nicht in positiver Weise – anspricht. In der Arbeit tauchen immer wieder Inseln von aus der Erde gehobenen Pflanzen auf. Elisabeth Schutting versetzt die Brennnesseln samt Wurzeln und Erdreich an einen neuen Ort, was eine Neubetrachtung der Pflanzen zulässt.

Zusammengefasst wird Elisabeth Schuttings Themenkreis in großformatigen Bildern, deren Motive der landwirtschaftlichen Arbeit rund um Innsbruck entnommen sind. Dabei überarbeitet sie malerisch Monotypien, die auf Fotografien basieren und denen ein spontaner experimenteller Charakter anhaftet.

(Pressetext zur Ausstellung „Unmerklich reiht sich Tag an Tag")

mulitmediale Arbeit (Malerei, Rauminstallation) 2012